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Home Sweet Home: 'Dream House' Blu-ray Review

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Eine junge Familie zieht in ein Haus in Suburbia und kann ihr Glück kaum fassen. Bis sie recht schnell feststellen müssen, dass in ihrem neuen Zuhause ein Killer sein Unwesen getrieben hat und eine ganze Familie getötet hat. Klingt ziemlich generisch, ist es auch. Bis dahin ist Jim Sheridans Dream House eigentlich noch ganz ordentlich. Wir sehen Daniel Craig als erfolgreichen Publizisten und liebenden Familienvater (wann hat man Craig bitteschön mit zwei kleinen Mädchen auf dem Arm gesehen?), der mit einer wieder mal bildhübschen Rachel Weisz verheiratet ist und just seinen Job gekündigt hat, um an seinem Buch zu arbeiten. Der Score und die winterliche Kulisse lassen eine leichte Schwermut über die Bilder kommen, die durchaus zu gefallen weiß. Plötzlich gehen aber Dinge vor sich, die den Film schon bald ins Thriller- beziehungsweise Mysterygenre wechseln lassen. Craig und Weisz finden komische Zeichen an den Hauswänden und eine Gruppe Goths im Keller, die das fünfjährige Jubiläum der Morde zelebrieren. Von hier an ist die Richtung, die Dream House einschlagen wird, leider deutlich vorgegeben.

Das denkt man zumindest fürs Erste, denn Poster lässt schnell den Verdacht aufkommen, dass es sich um etwas Übernatürliches handelt, das im Haus sein Unwesen getrieben hat und es nun wieder aufs Neue treibt. Doch so viel sei vom Plot verraten, es handelt sich nicht etwa um etwas Übernatürliches, sondern um die alte Leier von Erinnerung, Schuld, Sühne und Identität. Sheridan war wohl der Ansicht, dass es reichen würde, Craig einfach etwas Pomade ins Haar zu geben, um ihn zu einem eigenen Alter Ego zu machen. Da fühlt man sich dann doch etwas verarscht, zumal die Auflösung des Ganzen ebenfalls generischer kaum sein könnte und so (oder so ähnlich) schon unzählige Male zu sehen war. Naomi Watts als Nachbarin von Craig und Weisz ist total verschenkt, mehr aber noch Bösewicht Elias Koteas (der immer mehr wie De Niro aussieht), dessen Screentime sich auf wenige Minuten beschränkt und für den sich der Film eigentlich so gut wie gar nicht interessiert. Dream House hat mit Craig eine sehr gute Wahl getroffen, denn er und sein intensives Spiel nicht wären, dann hätte man schon nach der Hälfte kapituliert.

Dream House riecht nach schnell runtergefilmter Studioproduktion, die größtenteils auch so aussieht. Sheridan gelingt der Spagat zwischen Thriller, Mystery und Drama nur partiell, dabei verschenkt er zudem unglaublich viel Potential, was seine Darsteller angeht. Sein Film lässt keine klare Linie erkennen und setzt auf laue set pieces und eine Auflösung, die keinen wirklich vom Hocker reißt. Die letzte Szene … geschenkt. Wenn man einen guten Tag hat, ist Dream House die pure Mediokrität, wenn nicht, dann ist es ein heißer Kandidat für die Flop 10 des Kinojahres 2012. (5/10)

Die Blu-ray von Universum Film ist seit dem 26. Oktober erhältlich (Amazon-Partnerlink) und bietet eine recht ordentliche Bild- und Tonqualität. Die Schneelandschaft gewinnt durch das HD-Bild zusätzlich, der Rest ist guter Durchschnitt. Die Dialoge hingegen sind meist etwas zu leise, so dass man deutlich aufdrehen muss, um auch in leisen Passagen alles zu verstehen. An Extras bietet die Blu-ray Interviews, Featurettes, eine Trailershow und natürlich ein Wendecover.

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